Nachdem bereits viele Information zur neuen Premium-Multisportuhr für Läufer und Triathleten an die Öffentlichkeit gekommen waren, hat Garmin die Forerunner 965 vorgestellt. Diese bietet nicht nur zahlreiche neue Funktionen und ein geringes Gewicht, sondern als erste Sportuhr der Forerunner-Serie auch ein leuchtstarkes AMOLED Display.
Zusammen mit der Garmin Forerunner 965 ist auch die Garmin Forerunner 265 mit AMOLED-Display vorgestellt worden.

Garmin Forerunner 965 – Überblick

  • Displaygröße: 1,4 Zoll
  • Displayart:  AMOLED
  • Auflösung:  454 x 454 / 324 PPI
  • Abmessungen:  47,2 x 47,2 x 13,2 mm
  • Gewicht: ca. 53 g

Das AMOLED-Display gehört zu den größten Änderungen und Neuerungen der Forerunner 965.

Garmin Forerunner 965 – Neue Features

Auch wenn das AMOLED-Display das beherrschende Thema sein dürfte, bietet das neue Modell im Vergleich zum Vorgänger noch ein paar andere nette Features, die nicht ungenannt bleiben sollen:

  • 1,4″ AMOLED-Display

    Mit dem 1,4″ großen Display versorgt Garmin die Forerunner-Serie erstmals mit einem AMOLED-Display. Gleichzeitig führt Garmin auch das bislang größte AMOLED-Display ein, denn Venu 2 und Epix Gen 2 bieten nur ein Display mit 1,3″ Durchmesser. Die Auflösung von 454 x 454 Pixeln / 324 PPI ist ausreichend hoch, um die Inhalte knackig zu präsentieren.

    Das Display unterstützt Touchgesten, alle Funktionen der Uhr lassen sich aber auch mit den 5 Knöpfen ausführen. Darüber hinaus lässt sich die Touch-Unterstützung deaktivieren, denn gerade beim Sport ist die Bedienung per Tap- und Wischgesten manchmal hinderlich. Im Alltag oder beim Navigieren auf den integrierten Karten spielt das Touchdisplay ganz klar seine Vorteile aus.

  • Überarbeitung des User Interfaces

    Um das Potential des großen AMOLED-Displays ausschöpfen zu können, hat Garmin das User Interface noch einmal aufgewertet. Das betrifft nicht nur die ansprechenden Watchfaces, sondern auch die Darstellung von Menüs und Metriken.

  • Running Dynamics am Handgelenk

    Unter „Running Dynamics“ subsummiert Garmin eine Reihe von Metriken (u.a. Kadenz, Bodenkontaktzeit, Verteilung der Bodenkontaktzeit, vertikale Oszillation, vertikales Verhältnis), die im Laufsport detaillierten Einblick in das Laufen bzw. die Laufergonomie geben. Brauchte es bisher den Running Dynamics Pod oder einen kompatiblen HR-Brustgurt, kann mit der Forerunner 965 darauf verzichtet werden. Die Uhr ermittelt die Metriken am Handgelenk. Steht dennoch ein Pod oder Brustgurt ergänzend zur Verfügung, können beide Ansätze zur Steigerung der Datenqualität miteinander kombiniert werden.

  • Multiband + SatIQ

    Wie auch die Forerunner 955 kann das neue Modell unterschiedliche GNSS (gleichzeitig) nutzen, um die aktuelle Position zu bestimmen. Dank Multiband-Unterstützung funktioniert das bereits heute in herausfordernden Situationen besser, als wenn nur eines der Frequenzbänder ausgewertet wird.

    Mit SatIQ steigert Garmin den Komfort bei der Nutzung von GNSS, denn die Technologie entscheidet, wann und welche Positionierungssysteme sinnvoll miteinander zum Einsatz kommen. So können in Häuserschluchten z.B. alle GNSS + Multiband genutzt werden, während auf dem offenen Feld deutlich akkuschonender nur mit GPS gearbeitet werden.

  • Lünette aus Titan

    Die Forerunner 965 verfügt zusätzlich über eine Lünette aus Titan. Über Sinn und Zweck des Materials kann gestritten werden, am wahrscheinlichsten dürfte ein höheres Maß an Schutz dem Display zugute kommen.

Für manche mag die Feature-Liste recht kurz aussehen. Man sollte die Forerunner 965 aber eher als ein Produktupdate und nicht als neue Forerunner-Generation betrachten.

Zusätzlich bietet das neuen Modell die Funktionen „Chronic Training Load“ (vs. „Acute Training Load“) und mit „Training Load Ratio“ das Verhältnis zwischen kurzfristiger und langfristiger Belastung. Alle drei Metriken sind nicht jedoch nicht der Forerunner 965 eigen und stehen in Kürze auch auf Forerunner 955 und Fenix 7 zur Verfügung.

Wie immer gibt es Themen, die im Vorfeld heiß gehandelt wurde, die aber keine Berücksichtigung für das neue Produkt gefunden haben:

  • Kabelloses Laden per Qi

    Mit der vivomove Trend hat Garmin das kabellose Laden mittels der Qi-Technologie eingeführt. Bei der Forerunner 965 greift Garmin auf den bekannten 4-poligen Anschluss zurück. Einziger Unterschied: Das Ladekabel bietet nun einen USB-C-Stecker.

  • EKG

    Erst kürzlich hat Garmin seinen technologischen Ansatz zur EKG-Messung von den Zulassungsbehörden genehmigt bekommen und auf der Venu 2 Plus aktiviert. Aber eben auch nur dort und nur für US-amerikanische Kunden. Weitere Länder sollen folgen, sobald die notwendigen Zulassen erteilt sind. Die Konstruktion bestehend aus Metalllünette und Elektrodenfläche auf der Uhrenrückseite lässt sich in der Vollständigkeit bei der Forerunner 965 nicht erkennen.

Running Dynamics am Handgelenk vs. Pod / HR-Brustgurt

Wie beschrieben bietet die Forerunner 965 die Aufzeichnung zahlreicher Laufmetriken an, ohne dass dabei auf weitere Sensoren / Geräte zurückgegriffen werden muss. Es gibt aber Unterschiede zwischen der Erfassung per Sportuhr oder per Running Dynamics Pod / HR-Brustgurt.
Das Fehlen der Bodenkontaktzeit ist leicht zu begründen, denn für eine sinnvolle Auswertung der Bodenkontaktzeit des linken und rechten Fußes muss der Sensor körpermittig getragen werden. Beim Brustgurt und Running Dynamics Pod ist das der Fall, bei der Sportuhr nicht.

Preise und Verfügbarkeit

Die Forerunner 965 kostet rund 649,99 €. Die ebenfalls vorgestellten Modelle Forerunner 265 und 265S sind ab sofort für 499,99 € erhältlich.

Bei der Farbauswahl hat Garmin das schwarze und weiße Modell der Forerunner 955 um eine Variante mit gelben Armband ergänzt:

  • Schwarz / Hellgrau
  • Steinweiß/ Hellgrau
  • Zitronengelb / Schwarz

Wen die Neuerungen nicht zu überzeugen wissen, der findet in der Forerunner 955 weiterhin eine der leistungsstärksten Sportuhren am Markt.
Mit Straßenpreisen von deutlich um 550 € ist die FR955 zudem ein ganzes Stück günstiger.

Für wen ist die Garmin Forerunner 965 geeignet?

Keine Multisportuhr auf dem Markt bietet mehr Funktionen als die Garmin Forerunner 965. Ob man sie alle benötigt, ist eine Frage, die die allermeisten wohl mit Nein beantworten müssten. Doch sie liefert nachvollziehbare Rückmeldung zur Wirkung des Trainings sowie zum Erholungs- und Belastungsstatus des Körpers.
Die Analyse- und Anleitungsfunktionen können das Training tatsächlich in die richtige Richtung leiten.

Mein Fazit:

Wer nicht unbedingt das Neueste vom Neuesten braucht, greift zur Forerunner 955.
Die Uhr kostet derzeit meist weniger als 500 Euro, bietet dank Firmware-Update aber nahezu dieselben Funktionen wie die 965 – das ist übrigens auch bei den Fenix-7-Modellen der Fall. Einzig, das Display ist kleiner/schlechter, dafür ist die Akkulaufzeit länger.

Quelle Bildmaterial: garmin.com

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